Das Jahr 2024 hat für mich richtig gut angefangen, denn ich – Sara – reiste im Januar
mit meinem Sohn Simion von Ludus nach Deutschland. Wir hatten das große Glück
zu den 268 Hunden zu gehören, die dieses Jahr adoptiert wurden.
„Wir für Hunde in Not e.V.“ schenkt ihre Freizeit täglich uns Straßenhunden.
Sie finanzieren Fütterungen, sichern unsere tierärztliche Versorgung, verbessern
unsere Bedingungen in Tierheimen, suchen Pflegestellen und Adoptiveltern für uns.
Dabei achten die aktiven Mitglieder darauf, dass wir zu Tierfreunden kommen, die
uns ein sicheres und liebevolles Heim bieten.
Die vielen Aufgaben haben sie untereinander aufgeteilt, denn nur ein gutes Team
kann die Vielzahl an Projekten verwirklichen.
Eines davon war die Reise nach Ludus in Rumänien. Vier aktive Mitglieder flogen
gemeinsam mit vier weiteren Tierschützern anderer Vereine nach Cluj, um von dort
die Tierklinik Asipa zu besuchen, in der ehrenamtlich verletzte Straßenhunde
behandelt, geimpft und kastriert werden. An diese Klinik grenzt ein neues Tierheim,
in der hauptsächlich Herdenschutzhunde untergebracht sind. Für sie ist es nicht so
leicht, adoptiert zu werden.
Bereits bei ihrer Ankunft vor dem Hotel offenbarte sich ihnen das große Leid der
hungrigen, kranken und gequälten Straßenhunde eindrucksvoller, als es jedes Foto
oder jeder Film könnte.
Das Leid zu minimieren, gelingt vor allem, indem die Vermehrung gestoppt wird.
Andra, die in der Tierklinik arbeitet, hatte die gemeinsame deutsch-rumänische
Kastrationskampagne organisiert. In einem Container, der als OP-Raum eingerichtet
war, fanden die Kastrationen mit der finanziellen wie tatkräftigen Hilfe der
Tierschützer statt. Schaut mal unter „Hilfe für eine bessere Zukunft“ vom 14.
November, wenn ihr mehr erfahren möchtet.
Dieser Container stand am eigentlichen Zielort der Reise, dem Shelter in Ludus, in
dem ich auch mit Simion war. Es ist kein schöner Ort, aber wir bekamen dort Futter
und die nötige ärztliche Versorgung. Das Beste aber war, dass wir auf der Seite
„Herzenshunde in Not“ sichtbar und bereits nach wenigen Monaten adoptiert wurden.
Auch ich gehöre zu den 1454 Hunden, die seit Juli 2023 durch das Engagement von
„Wir für Hunde in Not e.V.“ kastriert werden konnten.
Mitgliedsbeiträge, Zahlungen, die bei unserer Adoption geleistet werden, Spenden
von Privatpersonen und Firmen ermöglichen diese große Anzahl.
Beispielsweise stellte die Firma ADU Service Gruppe eine großzügige Summe zur
Verfügung, wünschten sich Jubilare für Hunde in Not Geld statt Geschenke, berät
Sandra Nikelski von der Hundeschule HundeZeit Adoptanten kostenlos und führt
Benefiz Webinare durch und und und... Jeder noch so kleine Betrag zählt!
Ich möchte mir nicht vorstellen, welch trostloses Leben meinen Simion erwartet
hätte, wenn er nicht mir mir hätte ausreisen dürfen. Welpen, die auf der Straße
geboren werden, sind schutzlos, werden angefahren und verhungern.
Unter solchen Bedingungen ist es besser, nicht geboren zu werden.
Deshalb appelliere ich an alle Leser: „Werdet Kastrationspate!“
Der kleine Betrag von 30 € für eine Kastration hilft, das Unmögliche möglich zu machen.
Gehört nicht zu denen, die sagen: “Ich kann nicht allen helfen.“ und deshalb keinem helfen.
Für diese kleine Hündin kam leider die Hilfe wie für viele namenlose Hunde zu spät.
Einziger Trost ist, dass sie wenigstens drei Tage lang die Liebe und Fürsorge von
engagierten Tierschützern erleben dürfte.
Meinen Artgenossen wünsche ich vor allem, auch adoptiert zu werden!
Ganz besonders die alten Hunde unter uns verdienen nach vielen Jahren des Leids
einen Lebensabend, der aus Liebe und Geborgenheit besteht. Die 14-jährige Lene
gehört zu den glücklichen „Notfellchen“, für die dieser Traum Wirklichkeit wurde.
Wir sind nicht nur die Energiespender für die aktiven Mitglieder in der nie endenden
Tierschutzarbeit.
Wir geben auch die Lebensqualität, die uns unsere Menschen durch Liebe, Vertrauen,
Geduld und Fürsorge schenken, zurück, in dem wir sie mehr lieben als uns selbst.
Erst diesen Monat habe ich gehört, wie meine „Lebensgefährtin“ erzählte, dass ihre
Blutwerte und ihr EKG viel besser sind, als im letzten Jahr. Das hätte sie mir zu
verdanken, unseren langen Spaziergängen und die Freude, die ich ihr jeden Tag
bereite.
Darauf bin ich natürlich ganz schön stolz!
Einige meiner Kumpels haben die Zeit auf der Straße nicht so gut weggesteckt wie
ich. Bevor sie das Glück, welches ihre Familie ihnen schenkt, zurückgeben können,
brauchen sie Hilfe, um Traumata oder körperliche Beschwerden zu überwinden.
Professionelle Hilfe durch Trainer wie Sandra wird dann vom Verein vermittelt.
Weil es so viele von uns Straßenhunden, sei es in Rumänien, Spanien oder sonst auf
der Welt gibt, arbeitet „Wir für Hunde in Not e. V.“ mit anderen Tierschutzvereinen
zusammen. Nur gemeinsam können sie so viel leisten!
Damit jeder Hund sich nach der Adoption in seinem neuen „Rudel“ wohlfühlt,
werden alle Bewerber vorab beraten. Als Familienmitglied sollen wir natürlich gut
zum Leben unserer Menschen passen.
Ich bin das beste Beispiel dafür, dass das sehr gut gelingt!
Eure Bonny
P.S. So heiße ich in meinen neuen Leben – weil es so unendlich gut ist!!!
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