Sanny ist jetzt 1,5 Jahre an meiner Seite, und ich möchte Euch von einer ganz besonderen Situation erzählen, die kurz nach ihrer Ankunft geschehen ist.
Meine Seelenhündin ist erst kurz vor Sannys Ankunft gestorben, und am Anfang musste ich
abends noch weinen.
Sanny war erst kurz bei mir und ich lag abends im Bett und mir liefen die Tränen. Sie ist aufgestanden, zu mir gekommen und hat mir ins Gesicht gestupst, obwohl ihr zu der
Zeit die Nähe zum Gesicht eines Menschen noch total gruselig war!
Sanny
Dieses Ereignis beschreibt Sannys Seele so sehr, sie ist sanft, sie ist mitfühlend, sie ist liebevoll und sie ist sooo mutig.
Sie ist mittlerweile angekommen und hat ihre Hunde-, und auch ihre Menschenfreunde
gefunden. Wenn sie ihren Freunden begegnet quietscht sie vor Freude und tanzt, damit bezaubert sie jeden!
Sanny und ihre Hundefreunde
Für mich ist sie die beste Lebensfreundin überhaupt, wir sind jetzt auch Körperzwillinge. Ihre
linke Hüfte tut's nicht mehr so richtig und ihr Beinchen lahmt ein wenig. Sie bekommt jetzt
Schwäche wie sie, und so sind wir zwei gerne unterwegs, manchmal etwas langsamer - aber
immer gemeinsam.
Sie ist ein Wunder an Mut und Anpassungsfähigkeit und gleichzeitig eine so schöne und
tiefe Genießerin. Keine Minute bereue ich, ihr ein Zuhause gegeben zu haben, obwohl
ich seitdem mein geliebtes Schlafzimmer unter dem Dach nicht mehr nutzen kann, da Sanny
keine Treppen gehen will.
Ich habe uns im Erdgeschoss ein gemeinsames Schlafzimmer eingerichtet, es ist so schön mit ihr gemeinsam einzuschlafen und aufzuwachen.
Wir zwei lieben das so sehr, und jeden Abend bevor wir einschlafen, erzähle ich ihr, dass
es so schön ist, dass sie bei mir ist und dann schnarcht sie mich in den Schlaf.
Gibt's Schöneres? Für mich nicht!
Sanny schläft im gemeinsamen Schlafzimmer
Für alle, die noch darüber nachdenken einem älteren Hund eine Chance geben zu
wollen:
MACHT ES, TRAUT EUCH, sie sind sooooo wunderbar.
Natürlich haben sie ihr Paket zu tragen - wäre auch seltsam, wenn nicht - aber sie ruhen
in sich. Ältere Hunde sind so weise!
Und selbstverständlich müssen wir uns an ihre Bedingungen anpassen und ihnen das
Leben angenehm gestalten, aber das müssen wir bei allen anderen Lebewesen auch.
Sanny schreibt an ihrer Doktorarbeit
Sanny besteht darauf drei Mal am Tag ihre Runde zu drehen. Sie freut sich tierisch darauf und klagt das mit lautem Bellen auch ein.
Wenn wir dann aber unterwegs sind, geht's sehr langsam vorwärts, sprich: sie liest nicht nur das Buch, sie liest die Fußnoten und die Querverweise, wahrscheinlich wollte Sanny in ihrer Jugend schon studieren und sie schreibt jetzt endlich ihre Doktorarbeit und möchte von mir dabei auch sehr ernst genommen werden - ichnatürlich auch mache und wir suchen sämtliche, für sie wichtige Bibliotheken auf.
Wir machen keine Kilometer, denn wir machen es ja gründlich und dadurch hat sich für mich auch eine neue Welt geöffnet. Ich erkunde gerade die Welt der Wildpflanzen, für die ich mir ohne Sannys Studien nie die Zeit genommen hätte. Wir bilden uns also gemeinsam weiter, und das machen wir sehr langsam, aber es ist sehr spannend und macht ungeheuren Spaß!
Jetzt ist der Text doch länger geworden als geplant, aber Sanny und ich, das geht nicht
kurz - ich könnte noch ganz viele Geschichten über Sanny erzählen, sie ist so wunderbar.
Zu guter Letzt ist mit eines noch ganz wichtig:
Nur mit ganz viel Liebe, ganz viel Empathie, Ruhe und Sicherheit sollten wir diesen
wunderbaren Wesen begegnen.
Liebe Grüße
Thea und Sanny
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